Interview mit Aenna Caelum
- Michael Scharsig
- 7. Feb.
- 3 Min. Lesezeit

Steckbrief
Name: Anna
Alter: 30
Geboren: 07.01.1995
Letzter Ohrwurm: Boom Boom Pow von The Black Eyed Peas
Verhör aus der Kalten
• Kommerz oder Underground?
Kommerz. (Ich liebe undergroundige Beats, aber es gibt nichts Schöneres, als wenn die Crowd mitsingt.) • Naughty oder Fergalicious?
Fergalicious. (Mein Herz schlägt für elektronische Musik, aber ich liebe Mashups über alles!)
• Heinsberg oder Ibiza?
Ibiza. (Der Vergleich ist unfair! Aber: 35 Grad, eine Beachparty und ein Mojito in der Hand – sorry Heinsberg.)
• Mehr Streaming-Klicks oder mehr Bookings?
Mehr Bookings.
• Humor oder guter Musikgeschmack?
Eine gesunde Mischung aus beidem. Aber in meiner Rolle als DJ ist guter Musikgeschmack unverzichtbar.
• Set vorbereiten oder Set freestylen?
Freestylen.
• Pflanzen oder Tiere?
Tiere.
• Gig bei Tomorrowland oder Silvester-Auftritt am Brandenburger Tor?
Tomorrowland. Definitiv.
• Transition verkacken oder aus Versehen das Set stoppen?
Beides ist mir schon passiert. Aber ich glaube, ein missglückter Übergang wird von der Crowd eher verziehen. 😂
• Tattoo von deinem Idol oder ein Tattoo von dir selbst?
Von meinem Idol. (Ich habe übrigens schon fünf!)

„Ich denke, viele Menschen verwechseln meine Bühnen-Coolness mit Selbstbewusstsein. Tatsächlich bin ich abseits der Bühne eher schüchtern.“ (Aenna Caelum, 2025)
Hey Anna, wie geht’s? Gratulation zum Einstieg in den Club der 30er und auch zum aktuellen Release mit Brooster. Die Einstiegsfrage hat hier Tradition: Wie würdest du jemandem Aenna Caelum in wenigen Sätzen vorstellen, der noch nie von Dir gehört hat?
Danke Dir! Wie der Name schon andeutet, bin ich musikalisch ziemlich spacig unterwegs. Meine Sets sind unberechenbar – du kannst in einem Moment zu einem treibenden Tech-House-Beat tanzen, und plötzlich lande ich bei einem Mashup, bei dem auch eingefleischte Nicht-Pop-Hörer Poker Face von Lady Gaga mitsingen. Meine Musik ist eine Mischung aus dunklen, treibenden Beats und bekannten Ohrwürmern, die einfach im Kopf bleiben.
Wer Dir auf Instagram folgt, merkt sofort, dass Du mit sehr viel Freude bei der Arbeit bist. Was bedeutet Musik für dich – als DJ, aber auch als Privatperson?
Musik ist für mich sowohl Ausdruck als auch Energiequelle. Als DJ liebe ich es, Stimmungen zu lenken, Menschen zusammenzubringen und sie in eine andere Welt zu entführen. Privat ist Musik mein Ruhepol, meine Inspiration und manchmal mein Ventil.
Zum DJ-Dasein gehört Social Media mittlerweile untrennbar dazu. Was nimmt deiner Einschätzung nach mehr Zeit in deinem Leben ein – Musikmachen/Auflegen oder Deine Präsenz auf Instagram & Co.?
Beides hält sich die Waage. Social Media ist heutzutage unverzichtbar und nimmt viel Zeit in Anspruch – von der Idee bis zum Posting. Aber ich mache es gerne, weil ich die kreative Freiheit darin liebe. Außerdem ist es eine tolle Möglichkeit, mich zu verkleiden, witzige Inhalte zu teilen und dabei authentisch zu bleiben. Wichtig ist für mich, mich selbst nicht zu ernst zu nehmen.
Apropos: Wer dir dort folgt, bekommt einen guten Eindruck von Aenna Caelum. Gibt es aber Eigenschaften von dir, die bei deiner Karriere nicht sofort auffallen?
Ich denke, viele Menschen verwechseln meine Bühnen-Coolness mit Selbstbewusstsein. Tatsächlich bin ich abseits der Bühne eher schüchtern.
Hältst du es für wichtig, dein Privatleben von der Arbeit zu trennen? Oder würdest du dich als offenes Buch beschreiben?
Es kommt auf die Situation an. Ich finde es wichtig, eine Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu schaffen. Trotzdem bin ich authentisch und teile auch gerne persönliche Einblicke, wenn sie anderen etwas geben oder inspirieren können.
Kannst du Dich denn noch an den Moment erinnern, als du entschieden hast, dass Musik der Mittelpunkt deines Lebens sein soll?
Ja, das war schon früh. In meiner Jugend habe ich alles ausprobiert – von der Theater-AG bis zur Schülerband. Ich wollte immer auf Bühnen stehen und etwas Eigenes aufbauen. Manchmal stehe ich heute dort oben, schaue in die Menge und denke: „Wow, ich habe es wirklich geschafft!“ Es ist ein Beweis dafür, dass man an sich glauben muss.
Gibt es innerhalb Deiner DJ-Karriere Dinge, an denen Du Dich verbessern oder weiterentwickeln möchtest?
Auf jeden Fall. Ich arbeite ständig daran, meinen eigenen Stil zu verfeinern. Vor allem möchte ich mehr Zeit ins Produzieren investieren und mehr Mashups sowie eigene Beats veröffentlichen.
Zum Podcast gibt es eine Spotify-Playlist namens „mp3-player“. Alles ist erlaubt: Welche zwei Songs möchtest du darauf packen und warum? • Daylight in Your Eyes von den No Angels – der perfekte Rausschmeißer-Song, einfach zum Brüllen. • Do It All Again – meine Tech-House-Collab mit BROOSTER. Mein aktuelles Release, das mir unglaublich viel bedeutet.










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