der Filmtipp: Companion (2025)
- Michael Scharsig
- 7. Feb.
- 2 Min. Lesezeit

Im Marketing zu Companion wurde immer wieder betont, dass das Gleiche Produktionsstudio beteiligt sei, das bereits weltweit beliebte Romanzen wie The Notebook und Wie ein einziger Tag zu verantworten hat. Zudem erschien der Film kurz vor Valentinstag 2025, was im Zusammenspiel mit einem eher wirren aber grandiosen Psycho-Trailer nur noch mehr mein Interesse wecken sollte. Bis zur Veröffentlichung wurden Film-Details zur Handlung bewusst zurückgehalten – und das hat sich gelohnt. Den Film sollte man auf jeden Fall ohne Vorwissen schauen.
Worum geht es?
Iris begleitet ihren Freund Josh und dessen Clique zu einem luxuriösen, abgelegenen Haus am See, um gemeinsam ein entspanntes Wochenende zu verbringen. Was als romantischer Ausflug beginnt, kippt jedoch rasch in einen düsteren Albtraum, als ein schockierendes Ereignis die Gruppe erschüttert und Iris plötzlich mit Fragen zu ihrer eigenen Identität konfrontiert wird. Während sich die Beziehungen zwischen den Beteiligten zunehmend als toxisch und manipulativ entpuppen, gerät Iris in einen Strudel aus Verrat, Kontrolle und Gewalt.
Meine Meinung:
Ich werde mich auch in dieser kurzen Filmkritik bemühen, ohne Spoiler auszukommen. Was ich sagen kann, ist, dass wir hier eine gelungene Genre-Mischung in einer spannungsgeladenen und wendungsreichen Geschichte präsentiert bekommen. Eine kreative Inszenierung, ein größtenteils unvorhersehbares Drehbuch und eine ordentliche Brise tiefschwarzer Humor. Themen wie Beziehungen, toxische Männlichkeit und Kontrollzwang werden hier satirisch und bitterböse behandelt. Bei einem genaueren Blick auf einige Namen, hätte dies bereits geahnt werden können.
Das Schauspielensemble, angeführt von einer extrem gut aufgelegten Sophie Thatcher (The Boogeyman, Heretic, u.a.) und einem Jack Quaid (Scream 5, The Boys, u.a.), der endlich mehr als nur den Netten zeigen darf, macht unfassbar viel Spaß. Alle Beteiligten schaffen es, die emotionale Tiefe und die toxischen Beziehungen zwischen den Figuren glaubwürdig zu transportieren. Dieser kleine Kinoperle ist voll mit überraschenden Wendungen, einer dichten Atmosphäre, gesellschaftlichem Spiegel und ja, auch Blut fließt hin und wieder mehr, als vielleicht erwartet.
Es gibt diesen einen Moment, in dem ein überaus wichtiger Twist ausgespielt wird. Dies gelingt im perfekten Moment und wiederholt sich sogar später noch einmal mit einer ähnlichen Herangehensweise. Wenn ich etwas an diesem bitterbösen Crowdpleaser zu meckern habe, dann, dass ihm kurz danach hin ein kleines bisschen die Luft ausgeht und dass Rupert Friend (Homeland, Stolz und Vorurteil, u.a.) seinen Russen ein bisschen zu drüber mimt. Das ist aber Fehlersuche auf hohem Niveau, denn bis dato gehört Companion zu meinen Highlights des Jahres 2025.
Fazit: ⭐⭐⭐⭐ / 5
Die Geschichte um Manipulation, Identität und dem falschen Umgang mit technischer Entwicklung regt zum Nachdenken an, macht unfassbar Spaß und bleibt auch nach dem Abspann im Gedächtnis. Die Kombination aus unterhaltsamer Spannung und gesellschaftlicher Relevanz macht den Film zu einem der interessantesten Genrebeiträge der letzten Zeit. Schaut euch Companion an, der Film hat es verdient.










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