Jahresrückblick: Diese fünf Songs haben mich 2023 begeistert
- Michael Scharsig
- 18. Jan. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Was wäre ein neues Jahr ohne seine Jahresabschlüsse? Was für viele Menschen nervig erscheint, zum Beispiel die jährlichen Spotify-Wrapped Shares, bringt mir einerseits Beschäftigung, andererseits ganz einfach Spaß. Genauso gerne sehe ich mir selbst auch Listen, Charts und Co. an, weil ich meistens daraus Inspiration beziehe oder einfach für mich Neues entdecke.
Wenig überraschend erweitere ich dadurch vor allem in den Feldern Film und Musik meinen Horizont besonders gerne. Tatsächlich war 2023 kein wirklich gutes Jahr für mich, musikalisch betrachtet war es jedoch großartig. Zwar habe ich mich von meiner ganz großen Liebe seit über 20 Jahren – Rammstein – losgesagt, doch ansonsten konnte ich unfassbar viel neue Musik für mich entdecken.
Ganz knapp an meiner Top 5 sind vor allem meine australischen Lieblinge Pendulum vorbeigerauscht, die mit „Halo“, „Silent Spinner“, „Colourfast“ und „Mercy Killing“ gleich vier großartige neue Songs in ihrer EP „Anima“ verpackt haben. Hier lag allerdings auch das Problem. Am Ende konnte ich mich für keinen entscheiden, der hervorsticht, weil ich alle Songs in Dauerschleife gehört habe. So habe ich mich letztendlich für diese fünf entschieden:
Platz 5: Annisokay – „Human“
Aufgrund meiner YouTube Reactions zu Electric Callboy bin ich auf die Band von Christoph Wieczorek gestoßen, der u.a. auch die Callboys produziert. Laut Spotify habe ich keinen Song öfter gehört als „Human“. Tatsächlich vereint die Band aus Halle hier viele Elemente, die mich schnell begeistern. Simple, groovende Metal-Riffs, melodisch-epische Refrains, ein wenig Synthesizer und ein Metalcore Breakdown der Extraklasse.
Platz 4: Fred again.. feat. Obangjayar – „adore u“
Ähnlich wie bei Pendulum, müsste ich hier „Rumble“ und „Baby again..“ aufzählen, die Fred jeweils mit Skrillex veröffentlicht hat und die Dauerbrenner in meinen Playlists waren. Doch kein Song hat mich so begeistert, wie der Track mit Obangjayar, weil er so unfassbar rhythmisch ist, vor Positivität nur so strotzt und mich live, beim Primavera Sound 2023 in Barcelona total abgeholt hat.
Platz 3: Falling In Reverse – „Watch The World Burn”
Ich habe lange überlegt, ob ich den Track mit aufzähle, weil ich Sänger Ronnie Radke aufgrund einiger seiner Haltungen und Ansichten mittlerweile meide. Aus Gründen der Transparenz muss ich aber gestehen, dass der Track bei mir, bis mir diese Dinge klar waren, praktisch täglich rauf und runter lief. Ein Genre-Mix aus Hip-Hop, Trap, Metalcore und Alternative Rock, wie ich ihn in seiner Perfektion vorher noch nie gehört habe.
Platz 2: Avenged Sevenfold – „Cosmic”
Den Namen kannte ich seit vielen Jahren, Metal-Banger wie „Hail To The King“ ebenso. Doch beschäftigt habe ich mich mit Avenged Sevenfold erst, als ich erfuhr, dass Kim Dracula Vorband ihrer 2023-Tour war und ich hörte, wie unvorhersehbar ihr Stil sein soll. Ihr Album „Life Is But A Dream…“ ist ein Meisterwerk, auf dem „Cosmic“ noch einmal hervorsticht. Melodisch, elektronisch, progressiv und einfach nur gut.
Platz 1 – Sleep Token „The Summoning”
Mit dieser Wahl bin ich sicherlich kein Unikat, denn kaum eine Band hat 2023 für so viel Furore gesorgt wie die anonymen Briten um Sänger Vessel. Der Hype ist in diesem Fall mehr als berechtigt und „The Summoning“ ein musikalisches Meisterwerk. Wie können düstere Metal-Elemente, Trance-Sphären, soulige RnB-Vocals und Funk-Gitarren so gut zusammen harmonieren? Ich verstehe es bis heute nicht. Schlichtweg eine Wucht.
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